Entlang der kroatischen Küste

Reiseroute (11.8.2013 – 20.8.2013): Selce – Insel Rab – Starigrad/Paklenica – Vraner See – Skradin (Krka Wasserfälle) – Trogir – Inseln Peljesac und Korcula

Wir kannten vor allem die Istrische Halbinsel von Kroatien bereits und wissen, dass es ein geniales Ferien- und vor allem „Camper-Land“ ist. Während der Vielvölkerstaat Jugoslawien auseinanderbrach war die Küstenregion viele Jahre praktisch leer. Mittlerweile ist vor allem Kroatien extrem beliebt und hat sich zu einem tollen Ferienland entwickelt. Die Küstenstrasse bietet herrliche Ausblicke auf die vielen schönen Buchten und teils mittelalterlichen Dörfer. Fast wäre man geneigt alle paar Kilometer anzuhalten um Fotos zu schiessen. Wir sind begeistert vom glasklaren Wasser, dem satten Blau vom Himmel und den Pinien welche sich von der steinigen Küste abheben. Ob mit oder ohne Camper oder Zelt das Angebot an Auto Kamps oder Zimmer ist sehr gross.

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Wir waren gespannt auf die Insel Rab und schon bald waren wir auf der Fähre und auf der Suche nach einem Platz auf einem der zwei Campingplätze. Hier war alles hoffnungslos ausgebucht und vollgestopft, so dass wir es vorzogen wieder auf das Festland zurück zu schippern. Die Insel wäre sicherlich schön in der Nebensaison. Nähe Starigrad fanden wir dann ein wunderschönes Auto Kamp.

Obwohl auch ausgebucht hat uns der nette Platzbesitzer ein Provisorium angeboten, da es doch schon fast 21 Uhr war. Da es täglich Wechsel gab und er aber weder Platznummern noch fixe Reservationen hatte, konnten wir am Morgen flott auf einen Platz an vorderster Front rutschen. Traumhaft, ein wahrer Geheimtipp dieses natürliche Auto Kamp Sibuljani.

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Die Hitze (36 Grad im Schatten) und das Ambiente haben dazu beigetragen, dass wir uns sehr rasch entschleunigen konnten, wie es so schön heisst. Wir verbringen die Tage mit Lesen, Faulenzen, Baden, Velofahren, Camper Ver- und Entsorgung, Wandern und nicht zuletzt Einkaufen und Kochen. Natürlich geniessen wir, wenn immer es eine Möglichkeit gibt auch die einheimische Küche, und dann schlemmen wir meist feine grillierte Fische.

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Nebst der Adriaküste gibt es auch diverse Seen oder Bergflüsse, welche tolle Camping und Bademöglichkeiten bieten. Wir erfrischen uns fast täglich im See, Meer oder einem Fluss. Auch Nationalpärke wie Paklenica begeistern uns. Der Nationalpark Paklenica ist ein absolutes Kletterparadies, wir waren beeindruckt von den vielen Kletterern, ganze Familien waren an den Felsen anzutreffen, ein riesiger Trend. Auch die Wasserfälle bei Skradin im Krka Nationalpark waren superschön. Es hat sich gelohnt früh aufzustehen, denn um 11 Uhr als wir schon alles besichtigt hatten war die Touristenflut enorm.

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Kaum zu glauben, aber wir lieben das Leben in unserem Camperbus, der Marke Pössl. Wir haben ein Schlafzimmer, Badezimmer, Kleiderschränke, Büro, Bibliothek, Keller, Küche, Esszimmer und Sofa plus einem, normalerweise grossen, „Gartensitzplatz“ mit Aussicht. „Reduced to the max“ könnte man auch sagen, alles was wir brauchen zum Leben ist auf 8m2 vorhanden.

Reisen ist nicht gleich Ferien, Reisen heisst natürlich auch planen und sich über das Land und die sehenswerten Orte zu informieren. Wir haben zwischendurch Fahrtage wo es darum geht eine tolle Strecke auszusuchen und den Zielort d.h. die Gegend wo wir übernachten wollen zu bestimmen. Da wir nie vorreservieren, kann es auch sein, dass wir keinen Platz mehr kriegen und Alternativen suchen müssen. Wir bleiben 1 bis max. 3 Tagen am selben Ort.

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Nach einem Abstecher zum mittelalterlichen Trogir fuhren wir in Richtung Grenze zu Bosnien Herzegowina. Dieser Küstenabschnitt ist jedoch lediglich 8km lang, und verschafft Bosnien Herzegowina den gewünschten Meerzugang. Bald kam der Abzweiger zur Halbinsel Peljesac, welche vor allem durch seine Rotweine (Postup und Dingac) bekannt ist.

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Unser Ziel, die Insel Korcula erreichten wir dann via Fähre. Hier wurde Marco Polo (angeblich) geboren. Hier verbringen wir ein paar herrliche Tage mit Radfahren, Baden und Bummeln durch die pittoreske Altstadt. Viele Kreuzfahrt- und Segelschiffe machen hier einen Zwischenstopp. Bis weit über Kroatiens Grenzen hinaus bekannt ist der Säbeltanz Moreska. Wir haben uns eine Abendvorstellung in der alten Burg angeschaut.