Chile 2006

 

San Pedro de Atacama (19. August – 21. August)

In San Pedro angekommen haben wir uns erstmal eine warme Dusche gegönnt, denn nach 3 Tagen nicht duschen und nur kaltem Wasser, war es mehr als nötig.

Nach ein wenig Ausruhen und Schlafen sind wir durch das nette Dorf geschlendert, und wen haben wir zufällig angetroffen…. Erwin. Wir haben uns gleich fürs Abendessen verabredet um uns die Neuigkeiten auszutauschen. Den Weg ins Dorf am Abend mussten wir im Dunkeln finden, denn es gab Stromausfall im ganzen Ort. War aber kein Problem mit unseren Stirnlampen und in den Restaurants gab es überall Kerzenlicht, was der ganzen Sache noch ein romantisches Ambiente gab.

Am Folgetag haben wir uns Velos gemietet und sind ins Valle de la Luna geradelt. Eine schöne Strecke in ein bizarres Tal mit gewaltigen, interessanten Steinformationen. Bewaffnet mit einem Chilenischen Cabernet und Chips haben wir uns den Sonnenuntergang angesehen und sind im stockdunkeln wieder die Stunde zurückgeradelt.

Wir waren sehr überrascht über das grosse Angebot an sehr guten Restaurants und auch über die entsprechend höheren Preise. Nach Peru und Bolivien waren wir uns sehr tiefe Preise gewohnt, obwohl es in Chile immer noch günstig für uns war mussten wir uns daran gewöhnen. Nichtsdestotrotz haben wir  zugeschlagen und uns vor allem auch ab und zu einen der sehr guten chilenischen Rotweine genossen.

 

Nord-Chile (21. August – 26. August)

Und schon am nächsten Tag ging die Busfahrt weiter nach Antofagasta, welches an der Küste liegt. Nach ein bisschen Internet checken, Kuchen essen und Fotos sortieren am Nachmittag, gab es für Adi ein feines Stück Rindsfilet und für Moni einen Fisch zum Abendessen.

Der nächste Tag verging ähnlich gemütlich, wir haben uns noch die Bustickets für die Weiterfahrt in Richtung Süden gekauft.

Nach 5 Std. Busfahrt sind wir im kleinen Fischerort Chanaral angekommen. In der fast einzigen Unterkunft im Ort wurden wir sehr herzlich vom alten Chef „Hector“ empfangen und sofort mit allerlei Informationen eingedeckt und zu guter letzt, hat er uns noch durch das Dorf geführt, damit wir ja nichts verpassen. Er war wirklich süss und hat uns auch gleich für den nächsten Tag ein günstiges Taxi bestellt, welches uns in den Nationalpark Pan de Azucar führte.

Der N.P. war nicht sonderlich spektakulär, es hatte viel Sand, Steine und ausgedorrte Kaktusse. Wir haben am selben Nachmittag den Bus weiter in Richtung Süden genommen.

Da die Strecke vom Norden zu unserem Hauptziel Santiago de Chile sehr weit war, mussten wir nochmals einen Zwischenstopp einlegen, dazu haben wir uns den Ort Copiapo ausgesucht. Auch hier war die Besitzerin des Hostals sehr speziell, aber auf eine eher unsympathische Art und Weise.  Copiapo war etwas grösser und hatte mehr wie nur ein Restaurant zur Auswahl, so haben wir uns wieder einmal für die Chinesische Küche entschieden. Lustig war, dass der chinesische Besitzer schlechter Spanisch gesprochen hat als wir.

Die Weiterreise hat uns mit dem Bus nach La Serena geführt. Hier haben wir uns ein Hostal mit deutscher Leitung ausgesucht, denn wir hatten wieder mal Lust auf gutes Frühstück. In der Gegend gibt es einigen Observatorien, hier scheint die Luft und der Himmel sehr klar zu sein, welches die Sicht in die Sterne entsprechend begünstigt. So haben wir für den zweiten Abend eine Tour zu einem der Observatorien gebucht und uns das Universum erklären lassen.

 

Santiago de Chile & Valparaiso (27. August – 31. August)

Kaum in Santiago angekommen, nach einer langen Busfahrt, haben wir ins Hostal eingecheckt und sind schnurstracks mit dem öffentlichen Bus zum Fussballstadion gefahren. Adi wollte unbedingt ein Spiel im grossen Stadion sehen und da gab es auch gleich ein spannendes nationales Spiel zu sehen.

Da sich der Hautauschlag an Moni’s Arm eher verschlimmert hat haben wir uns entschieden den Arzt aufzusuchen. In der Notaufnahme der deutschen Klinik, hat der Arzt meine Befürchtung bestätigt, dass es eine Infektion von einem Insekt sei und hat mir Antibiotika verschrieben und mich nochmals für eine Nachkontrolle einbestellt.

Auf diesen Schreck hin haben wir uns gleich einen Shopping-Nachmittag im grossen, schönen Shopping-Center gegönnt. Moni ist zum Coiffeur gegangen und hat „glädelet“ und Adi war wieder mal im Kino.

Wir wollten noch 2 Tage an die Küste und haben am nächsten Tag die kurze (2 Std.) Busfahrt nach Valparaiso gemacht. Das spezielle hier waren die vielen Lifte in der am Hügel gebauten Stadt, welche einem von einer Ebene der Stadt in die nächste führte. Am Ende des Nachmittags gingen wir ins Kino den „Da Vinci Code“ schauen und anschliessend ins Rest. Hamburg Sauerkraut, Rotkraut und Kasseler essen.

Am nächsten Tag haben wir den Zug nach Vina del Mar, im Sommer ein Badeort,  genommen und sind durch die Strassen geschlendert.

Wieder zurück in Santiago ging es nochmals ins Spital und am Abend mit dem Bus-Cama weiter in den Süden nach Temuco.

 

Temuco & Curacautin (1. – 4. September)

Nun war es an der Zeit das Reisegefährt zu wechseln um etwas unabhängiger und flexibler zu sein. Für 10 Tage haben wir uns ein Auto gemietet. Ein neues (altes) Lebensgefühl kam auf.

Unser erstes Ziel war das Hostal Suizandina, welches in einer tollen Umgebung gelegen ist. Endlich gab es den lang ersehnten Tannenwald, nach so viel trockener Vegetation war das eine richtige Wohltat für unsere Augen. Das Suizandina erinnert an eine Alphütte und da die Temperatur auch danach war, haben wir uns ein Käsefondue bestellt. Tom und Brigitte Buschor haben uns bestens verköstigt und zum Frühstück gab es sogar Zopf. Im nahe gelegenen kleinen Skigebiet hätte man Skifahren können, Tom hat aber gemeint, dass wir eher enttäuscht wären und hat uns stattdessen eine Schneeschuhwanderung empfohlen. Das war wirklich ein guter Tipp, er hat uns feste Hochgebirgs-Schalen-Schuhe und Schneeschuhe ausgeliehen und uns auf den Berg geschickt. Die Strasse war für unser 2WD Toyota Yaris mit Sommerreifen hart an der Grenze, Schnee gemischt mit Dreck und das ca. 40cm hoch, es war sehr rutschig. Die Wanderung war traumhaft, keine Leute, viel  Schnee, Sonnenschein und einen Vulkan den es zu besteigen gab. Am Abend hatten wir ein feines Grill Z’Nacht mit der Familie und den Angestellten, die Schweizer-Köchin hatte ihren letzten Tag nach 3 Monaten und da durften wir mitfeiern.

 

Pucon und das Seengebiet (5. – 8. September)

Unsere Weiterfahrt war landschaftlich wunderschöne, leider mussten wir aber die geplante Rundstrecke abbrechen. Es gab diverse Strassenstrecken mit zuviel Schnee auf der Strasse.

Die nächste Destination war Pucon ein schöner kleiner Touristenort im Seengebiet. Ein Zimmer haben wir schnell gefunden, denn es hatte praktisch keine Touristen, es war definitiv nicht Hochsaison. Nach dem Frühstück fuhren wir in den Nationalpark und machten eine schöne 3-Seenwanderung zu den Lago Chico, Lago Verde und Lago Toro. Es war eine wunderschöne verschneite Gegend, wie bei uns im April in den Bergen. Und auch das Wetter hat gehalten, wir hatten Sonnenschein! Die nächsten 2 Tage waren sehr regnerisch. So haben wir einmal ein Thermalbad besucht und sind ein, zweimal öfters eingekehrt als sonst.

Auf dem Weg nach Puerto Varas haben wir ein schönes, altes Hotel am See entdeckt, welches und mit Cafe & Kuchen gelockt hat. Dort angekommen war alles gedeckt für Mittagessen und es hat superfein ausgesehen. So haben wir spontan entschieden, dass wir doch grossen Hunger haben und haben uns einen feinen 3-Gänger reingezogen. Im Hostal Casa Azul sind wir wieder mal die einzigen Gäste. Am  nächsten Tag haben wir einen Ausflug zum Lago Todos los Santos gemacht, das Wetter war wechselhaft.

 

Die Insel Chiloé (9. – 10. September)

Nach einer Stunde auf der Fähre sind wir in Chiloé angekommen. Das Wetter war interessant 5 Minuten Regen, 5 Minuten Sonne und dazwischen ein bisschen bewölkt. Die erste Nacht verbrachten wir im Casa Blanca in Castro der Hauptstadt der Insel. Hier ist Fischessen angesagt, denn das können Sie am besten J.

Wie überall wollten wir auch hier den Nationalpark besuchen, auf dem Weg dorthin haben wir jedoch wieder rechtsumkehrt gemacht, da die nicht geteerte Strasse teilweise so tiefe „Pfützen“ hatte, dass sie für unser Yaris nicht befahrbar war.

Das Hostal Mundo Nuevo in Ancud, geführt von einem Schweizer, war unser nächstes Ziel. Dort angekommen haben wir doch tatsächlich noch ein paar Touristen angetroffen. Am Sonntagabend auf der Suche nach einem Restaurant haben wir ein Pärchen (er Italiener, sie Deutsche) getroffen, welche das Selbe vor hatten. Gemeinsam haben wir ein Restaurant gefunden und einen lustigen Abend zusammen verbracht.

 

Der Weg zurück (11.- 12. September)

Wieder auf dem Festland, haben wir in Valdivia die Nacht verbracht. Wir haben uns mittlerweile entschieden, wenn es möglich ist Chile früher zu verlassen als am 20. September. Erstens war das Wetter nicht so toll und zweitens sind vom 17. – 19. Nationalfeiertage in Chile wo jeweils vieles geschlossen oder überlaufen ist. Wir hatten Glück und konnten den Qantas-Flug auf den 16. Sept. umbuchen.

Frühmorgens nahmen wir die letzen km mit unserm Yaris in Angriff und fuhren nach Temuco um es um 12 Uhr abgeben zu können. Um 13 Uhr konnten wir bereits den Bus nehmen welcher uns innert 9 Std. nach Santiago fuhr.

 

Santiago & Valle Nevado (13. – 16. September)

Das erste an diesem Morgen, war der Besuch des General Post Offices um das Päckli abzuholen mit den Reisebücher Australien, welches uns Mama Münger geschickt hat.

Dann konnten wir die neuen Flugtickets im Quatasbüro abholen und danach gings nochmals in das Shhoppingcenter wo Adi wiedereinmal ins Kino durfte und Moni lädele durfte.

Via Internet haben wie und einen Skitrip für 2 Tage gebucht. Wir wurden am Morgen im Hotel in der Stadt abgeholt wurden zum Sportgeschäft gefahren, wo wir unsere Ausrüstung aussuchen und probieren konnten. Danach ging es mit Sammelbüssli hoch ins Skiressort. Nach dem Einchecken ins Hotel gings ab auf die Pisten. Es war genial, es hatte praktisch keine Leute, viel Schnee und viel Sonne.

Wieder zurück in Santiago haben wir uns wieder mit Erwin verabredet. So trafen wir uns am nächsten Tag, unserem letzten Tag in Südamerika, in der Stadt und haben bis in den Abend hinein geplaudert. Um 8 Uhr gingen wir dann auf den Flughafen um unsere lange Reise über den Pazifik.