Reiseroute (13.9.2015 – 28.9.2015): Peniche – Lissabon – Vila Nova de Milfontes – Sagres – Lagos – Monchique – Quarteira (Faro) – Getafe (Madrid) – Bordeaux – Digoin – Ettingen
Im 2. Abschnitt von Portugal erwartet uns die Hauptstadt Lissabon und die hochgelobte Algarve ganz im Süden. Der wohl touristische Teil von Portugal.
Lisboa
Unser Stadt-Campingplatz liegt auch in Lissabon ein wenig ausserhalb der Stadt, so dass wir uns wieder in einem öffentlichen Bus auf den Weg ins Zentrum machen. Kaum ausgestiegen erblicken wir bereit die altwürdige Confiteira Nacional. Die 1829 gegründete Confiteira ist Lissabons traditionellstes Kaffeehaus. Logisch genehmigen wir uns einen Kaffee und 1 Törtchen. Gestärkt schlendern wir durch die einladenden Strassen auf kunstvollen Bodenmosaiken vorbei an prächtigen Stadthäusern.
Lissabons Charme entfaltet sich vollends als alte Trams an uns vorbeirattern und wir durch die Altstadt (Alfama), durch enge Gassen den Hügel raufstapfen. Oben angekommen geniessen wir den wunderbaren Blick über die vielen weissen Häusern und Kirchen runter auf den Rio Tejo. Anders als in Porto haben wir hier Wetterglück und das Erkunden bei sonnigem Wetter macht viel Spass.
Wilde Südwestküste
Nach der Stadt folgt der nächste Abschnitt weiter südwärts, wo wir durch endlose Allee gespickt mit Korkeichen fahren. Auf den Stämmen mit unterschiedlicher Farbe ist oft das Jahr der letzten Schälung aufgepinselt. Ein längerer Fahrtag endet in Vila Nova de Milfontes. Ein gemütlicher Abend und ein kurzer Abstecher runter an die wilde Küste ist alles was wir zu sehen bekommen. Der in der Nacht einsetzende Regen treibt uns weiter südwärts ins hübsche Dörfchen Odeceixe. Jetzt ziemlich ausgestorben wird es in der Hauptsaison von Bustouristen und Wanderer überschwemmt. Kein Wunder denn es ist auch nicht weit bis zum Strand. Das malerische Flüsschen mündet dort in das wilde Wasser des Atlantiks.
Sagres (Bier und Stadt)
Im westlichen Teil der Algarve treffen wir auf „Die letzte Bratwurst vor Amerika“. Am Cabo São Vicente befindet sich seit 19 Jahren der Verkaufswagen von Petra und Wolfgang, welche dort 5 verschiedene Rostbratwürste anbieten. Der Stand hat sich mittlerweile zum Kultobjekt entwickelt und darf in keiner Algarve Reise fehlen. Das Kap selber hat nebst spektakulären Aussichten und einer wilden Steilküste auch einen schicken Leuchtturm zu bieten. Nach einer Nacht auf dem Parkplatz vor dem Fortalezza verbringen wir noch 3 schöne Nächte auf dem Camping etwas ausserhalb von Sagres in einem Pinienwäldchen. Übrigens ist Sagres auch eine bekannte portugiesische Biermarke.
Monchique im Hinterland der Algarve
Nach einem kurzen Abstecher nach Lagos und einem Stadtrundgang inkl. Nachtessen, wenden wir uns am nächsten Tag wieder dem Landesinneren zu. Wir geniessen einen entspannten Bummel durch die engen Gässchen von Monchique. Nach einem feinen Mittagessen im O’Parque erklimmen wir mit dem Pössl den Berg Foia, von wo wir eine atemberaubende Aussicht über fast die gesamte Algarve haben.
Bettenburgen und Irish Pubs
Unsere Zeit läuft langsam aber sicher ab und der Sand rieselt unaufhaltsam durch die Sanduhr… Das bedeutet für uns nochmals Strand & Meer geniessen. In Quarteira finden wir einen toll, ausgestatteten Camping, welcher über einen schönen Swimming Pool verfügt aber auch nicht weit vom Strand entfernt liegt. Nochmal im Liegestuhl unter dem Sonnenschirm liegen und die letzten Seiten vom Krimi verschlingen oder den Blick einfach über das Meer schweifen lassen, das brauchen wir jetzt noch.
Hier unweit von Faro befinden sich auch viele Bettenburgen und aus den Irish Pubs schallt das Geräusch vom Fernseher, der gerade die English Premier League überträgt auf die Strasse.
Am Abend landen wir in der Taberna do Peixe (Fischrestaurant) und lassen uns von der portugiesischen Kochkunst verwöhnen.
2230 km bis zur Homebase ETTINGEN
Unser GPS berechnet eine Strecke von 2230 km zurück zum Heimatort. Dies bedeutet wohl 3 Tage à 750 km…mal schauen. Wir entscheiden uns für die Route quer durch Spanien und bei Biarritz über die Grenze zu fahren. Die 1. Etappe fährt Adi gleich im Alleingang: 728 km bis nach Getafe (Madrid). Am Abend als wir auf dem Campingplatz einchecken geht’s nach dem Nachtessen auch schon bald in die Federn. In Frankreich verbringen wir noch eine Nacht auf dem Parkplatz in guter Gesellschaft mit anderen „Campeuren“, da der Städtische Camping seine Tore an einem Samstag bereits um 17.00 Uhr dicht gemacht hat. Nach der Flexibilität, welche wir in Spanien und Portugal erfahren haben, löst dies bei uns einige Irritation aus…
Die restliche Fahrt führt uns durch das ländliche Frankreich und beschert uns
- einige Maut Zahlstellen
- einen freundlichen Campingplatz in Digoin
- der Abschluss der Holzkohlen Grill Saison
- Tankstopps bei Leclerc und Carrefour
Wir spulen Kilometer um Kilometer ab bis wir schliesslich am späteren Nachmittag vom 28. September 2015 in Ettingen „landen“.
Ende gut alles gut!