Lettland 2010

Palanga (LT) – Riga (LV) (17.6. – 24.6.2010)

Die Landschaft generell ist sehr flach, Erhöhungen bis 300 m sind schon eher rar und dann eine Attraktion. Wir fahren durch viele Kiefernwälder, streifen viele Seen und unendlich viele Felder und Blumenwiesen. Es duftet herrlich und die ländlichen Häuser sind sehr hübsch und grosszügig angelegt.
Unser Ziel Palanga ein Ferienort am Meer mit hauptsächlich litauischen Gästen. Die Hauptmeile ist gesäumt mit vielen Marktständen mit Bernsteinschmuck, Kitsch und Leckereien aller Art. Es gibt auch viele hübsche Restaurants. Für eine kleine Pause, haben wir uns eines mit gemütlichen Strandkörben ausgesucht. Danach mussten wir dringend ein Lokal mit TV suchen, denn schliesslich wollten wir den Match Schweiz-Spanien nicht verpassen! Ein voller Erfolg, leider konnten wir unseren Jubel nicht mit anderen Schweizer teilen, da wir wohl die einzigen waren, die sich darüber freuten. Der Campingplatz, welchen wir in der Nähe des Örtchen ausgesucht haben war ein Erlebnis der besonderen Art. Erstens waren wir die einzigen, was eigentlich OK ist, zweitens waren die Sanitärenanlagen extrem rudimentär und schmutzig, so dass wir sie lediglich besichtigten und fotografierten aber nicht wirklich benutzen wollten. Der junge Camping-Wart konnte sich nur in Litauisch verständigen, was beim auschecken wo er einen Zettel von uns wollte, welchen wir nicht fanden, sehr schwierig wurde, er war sehr hartnäckig und wollte uns nicht rauslassen.
Wie immer vor der Fahrt in ein neues Land, mussten wir das Geld los werden in diesem Fall unsere Litas. So haben wir getankt und nochmals Food eingekauft.
Kompensiert haben wir das spezielle Campingerlebnis im neuen Land Littauen, in Ziemupe auf einem einsamen, sehr einfachen Stellplatz. Wir hatten den Bernsteinstrand für uns alleine und genossen das Sünnele am Strand und den Sonnenuntergang vor unserem Büssli.
Ventspils ein Staedtchen der ebenfalls besonderen Art, mit vielen tollen, bemalten Kühen und einem gut ausgestatteten Camping am Rande der Stadt. Im Staedtchen war es eher schwieriger ein Café zu finden, es war wie ausgestorben und irgendwie hat der Stadtkern gefehlt?! Samstags ist der Tag der Hochzeiten. Soo viele reizend gekleidete hübsche Frauen, wie die der zwei Hochzeitsgesellschaften die wir sahen, haben wir sonst nirgens gesehen – eine Model Show ist Nasenwasser dagegen.
Weiter der Küste entlang, am aeussersten, westlichen Zipfel von Lettland fanden wir das schöne Kap Kolka. Übernachtet haben wir auf dem Parkplatz am Kap für ein kleines Entgelt. Es gab extrem viele Mücken, aber der Stand war wieder mal feinsandig, lang und menschenleer.
Ein weiterer beliebter Ferienort ist Jürmala, hier finden sich viele Wellnesshotels und tolle,belebte Strände. Auf dem Campingplatz haben wir uns mit zwei jungen Schweizer angefreundet und einen gemütlichen Abend zusammen verbracht. Und wieder konnten wir nicht vom Strand fernbleiben und haben uns ein paar Stunden in der Sonne gewälzt und gelesen.
Auf Riga waren wir sehr gespannt, leider hatten wir jedoch Pech mit dem Wetter. Auch dieser City Campingplatz hat uns überrascht. Der Campingwart konnte sich in Deutsch wie auch in Englisch bestens verständigen und die Ausstattung inkl. TV war gut. Wir konnten zu Fuss in die Stadt. Bis wir im Zentrum waren, waren wir bereits vom Regen durchnässt und mussten uns erst mal erholen und aufwärmen in einem netten Café. Auf dem Marktplatz gab es einen tollen Blumenmarkt. Aufgrund der Tradition an Midsommer Blumenkränze auf dem Kopf zu tragen, fand man diese überall in allen Variationen.
Es haben die nationalen Festtage zum Midsommer begonnen und viele Leute waren unterwegs um ihr wichtigstes Fest im Jahr zu feiern. Die Letten feiern gerne im Grünen und lassen den Alkolhol ausgiebig fliessen. Auf dem Camping in Sigulda haben sich jedoch erstaunlich wenig trink- und festfreudige eingerichtet. Es ging ausgelassen aber eher gesittet zu und her. Wir hatten ein deutsches Pärchen kennengelernt, welche mit ihrem einjährigen Sohn, Zelt und Tandem mit Kinderanhänger unterwegs waren.
Die Nächte sind tatsächlich extrem kurz es wird nach 22:30 Uhr dunkel und ist morgens vor 4 Uhr schon wieder hell. Sigulda ist bekann für die vielen schönen Schlösser und die Gondel, welche von Sigulda über den Fluss Gauja hinweg nach Krimulda gleitet. Hier gibt es eine schöne  Schlosswanderung von Hügel zu Hügel und wieder zurück zum Camping.
Vom Landesinneren auf dem Weg in Richtung Osten haben wir uns für die Uebernachtung das Rakari Camp ausgesucht. Es gab auch hier noch viele Midsommergäste welche in den Cabins ein verlängertes Weekend mit ihrer Familien und Freunden verbrachten. Das kochen haben wir heute jemand anderem überlassen und uns im „Ressort“-Restaurant verpflegt. Unser letzter Abend in Lettland bevor uns unsere Tour nach Estland führt. Die letzten Lats haben wir fuer den Diesel zurückgelassen.