Beschauliches Laos

Reiseroute (11.1.2014 – 16.1.2014): Grenze Laos – Don Det – Pakse – Bolaven Plateau

Grenzübergang Laos

Ganz im Norden Kambodschas und somit im Süden von Laos stechen wir über den abgelegenen Grenzübergang bei Stung Treng. Zusammen mit 12 anderen Reisenden wollen wir von Kratie aus starten. Es gibt nicht viel Möglichkeiten dies zu bewerkstelligen, ausser man kauft ein ganzes Package, welches einem verspricht mit einigen Buswechseln und Fähre innert nützlicher Frist die Grenze zu überqueren. Der Zielort ist in unserem Fall die Insel Don Det in Laos. Es hat alles wie gewohnt begonnen. Mit einem vollen Minibus starten wir und dieser wird nach gut asiatischer Manier, innert Kürze noch randvoll mit vier Einheimischen aufgefüllt. Die Rucksäcke werden lieblos ans Heck geschnallt. Nach ca. 4 Std. Fahrt werden wir gebeten umzusteigen auf den Bus, welcher uns zur Grenze fahren soll. Nach zweimaligem Nachfragen des Busbegleiters, wie viele von uns nun zur Grenze müssen und es auch beim zweiten Mal 12 Personen sind welche dies bestätigten merken wir, dass ihn diese hohe Zahl etwas überrascht. Denn er hat gerade mal 3 Plätze im Anschlussbus frei. Na ja, irgendwie klappt das mit den Tickets und Anzahl Plätzen nie wirklich… wir alle sind es von den vielen Wochen in Asien gewohnt und nehmen es relaxed. Wir übriggebliebenen 9 Leute setzen uns zunächst mal an die Strasse auf unsere eh schon staubigen Rücksäcke, genehmigen uns eine Cola und warten ganz geduldig und zuversichtlich auf einen Minibus welcher scheinbar dann kommen soll. Es vergehen Stunden – und doch siehe da tatsächlich gabelt uns ein Minibus der älteren Sorte auf und ladet uns nach ca. zwei Stunden Fahrt vor dem Zoll ab. Die Formalitäten gingen reibungslos, wir waren die ersten, da für Schweizer bis 15 Tage kein Visum notwendig ist. Wir planen dann später eine Verlängerung zu holen, mit einer kurzen Ausreise nach Thailand. Nach der Zollabwicklung finden sich dann alle wieder auf der laotischen Seite ein. Im Grunde ist dieser Zoll sehr abgelegen, denn es gibt vielleicht all Stunde mal ein Fahrzeug zu sehen, und ein zwei Busse am Tag aber sonst ist hier nichts los. Beide Länder haben dennoch ganz grosse und moderne Zollbüros errichtet, welche aber leer stehen. Die 3 – 4 Zöllner sitzen immer noch in den Holz-Baracken, welche auch völlig ausreichend sind für die paar Nasen die da durchreisen.

Da standen, sassen und spielten wir also und warteten wieder. Diesmal allerdings ein bisschen weniger zuversichtlich, denn dass auch hier auf laotischer Seite ein Sonderfahrzeug für uns arrangiert wurde bezweifeln wir. Wir fragen mal einen vorbeikommenden Bus, ob er wohl ein paar von uns mitnehmen könnte, Fehlanzeige, ist auch schon überfüllt. Wir haben alle über unterschiedliche Agenturen gebucht und eine einfache Quittung erhalten. Leider meist ohne Adress- und Telefonangaben. Zum Glück konnten wir dann doch eine Telefonnummer ausfindig machen. Steve aus Australien, hat es auch tatsächlich geschafft jemanden ans Telefon zu bekommen. Seine klare Forderung nach einem Minibus wo alle 9 Platz haben, hat dann auch tatsächlich Früchte getragen. Nach gefühlten 2 Stunden werden wir vom Warten erlöst und kommen noch vor der Dämmerung an die Fährstelle. Alle wollen nun endlich ans Ziel: Don Det. Für die Mühen werden wir dann mit einem tollen Blick auf die unzähligen, friedlich daliegenden, grünen Inselchen im Mekong entschädigt. Bald haben alle ein Zimmer gefunden. Das Grenztrüppchen trifft sich dann fast zufällig wieder auf einen Drink und Burger auf einer der vielen wunderbaren Terrassen mit Blick auf die über dem Mekong untergehende Sonne.

Don Det (4000 Islands)

Die Fluss-Insel ist ein kleines Paradies und Backpacker Magnet. Es ist absolut relaxed, obwohl es wirklich viele Travellers hat, hat es einen enormen Charme. Es gibt viele Holzhüttchen, ganz einfach eigerichtet aber mit Hängematte auf der Veranda und meist direkt am Mekong. Der ideale Ort zum Ausspannen. Die Insel ist so klein, man trifft sich immer wieder. Auf unserer Erkundungstour zu Fuss, treffen wir die beiden in London lebenden Polen Anna und Kuba mit Esther, einer Deutschen Kollegin an. Wir setzten uns dazu und plaudern noch ein paar Stunden. Superspannend die drei haben sich in Chiang Mai in Thailand auf der Mindful Farm kennengelernt. Das war ein unglaublich schönes Erlebnis und sie haben uns sehr neugierig gemacht. Achtsamkeit ist das Thema auf dieser Farm, man arbeitet dort im Garten lernt viel über biologischen Gemüseanbau und meditiert zwischendurch. Hört sich für uns etwas fremd an aber durchaus interessant und macht uns neugierig.

Nach einem feinen „Hangover“ Frühstück mit Steve machen wir am nächsten Morgen zusammen mit Esther eine kleine Velotour auf die angrenzende Insel Don Khon. Ein schöner Wasserfall in einer wunderschönen Mekong Landschaft, hübsche kleine Weiler säumen den Radweg. Einfach nur idyllisch und traumhaft schön. Auch heute Abend zieht es uns in die „1 More Bar“ auf der Sunset Seite der kleinen Insel, wo wir Esther, Anna und Kuba wieder treffen.

Natürlich hätten wir es Anna und Kuba gleich tun und 2 Wochen hier bleiben können. Wir würden es auf jeden Fall länger aushalten auf Don Det, keine Frage. Aber uns treibt es weiter, denn wir sind ja auch noch soo.. gespannt auf den „Rest“ von Laos und dafür braucht es halt eben auch noch Zeit.

Pakse und Roller Loop aufs Bolaven Plateau

Auf der Route Richtung Norden sind Pakse und Thakhek zwei Station welchen wir einen Besuch abstatten. Beide Städtchen sind ein guter Ausgangspunkt zur Erkundung der Umgebung. Uns reizen die Natur und die Menschen dort. Eine tolle flexible Art die bergige Landschaft zu erkunden ist das Roller fahren.  Nach einer Nacht in Pakse, machen wir uns auf, die Stadt Richtung Bolaven Plateau zu verlassen. Zuerst müssen wir unsere beiden Roller noch volltanken, dann kann es losgehen. Der Verkehr nimmt zum Glück nach dem verlassen der Stadt schnell ab und so können wir uns der herrlichen Landschaft widmen. Das Bolaven Plateau ist bekannt für seinen Kaffee Plantagen. Bei Mr. Vieng können wir zuschauen, wie die Kerne über dem Feuer geröstet werden. Bei stetigem Rühren werden aus der gelben, eine grüne und schliesslich eine braune Kaffeebohne. Dann können wir selbstverständlich den Kaffee noch probieren. Lecker! Moni hat richtig Freude an ihrem Honda Scoopy und saust, wie wenn sie nie etwas anderes gemacht hätte, gewagt über die kurvige und hügelige Piste. Die Menschen leben in meist auf Stelzen gebauten Holz- oder Strohhütten. Wasser holt man sich aus dem Fluss oder Dorfbrunnen und gekocht wird mit Holz oder Kohle. Oft sieht man kleine Tante-Emmaläden, welche die Grundversorgung sichern. Immer wieder winken uns Kinder zu und rufen Sabaydee oder Hello, das finden wir sehr rührend. Die Menschen schenken uns immer ein freundliches Lächeln und geben einem das Gefühl willkommen zu sein.

Unsere Route führt uns dann in die kleine Ansammlung von Häusern, welche sich nach dem dortigen Wasserfall Tad Lo nennt. Wir entscheiden uns für das Guesthouse bei der Brücke mit Blick auf den Fluss. Die Nacht wird allerdings ziemlich lärmig.  Es findet ein Fest bei der Pagode statt, die Einweihung vom neuen Buddha und eine Erweiterung am Tempel werden gefeiert. Die Einheimischen feiern gut und gerne und das immer mit dröhnender Musik aus meterhohen Boxentürmen (wie bei einem Madonna-Konzert). Wie wir erfahren, mussten sie um 4 Uhr aufhören, da es zu Handgreiflichkeiten kam, ansonsten wäre es wahrscheinlich noch bis um 6 Uhr gegangen.

Nach einem einfachen Frühstück im „Dorf“ zwischen Schwein, Hunden, Katzen und Hühnern, brausen wir weiter. Auf unserer handgezeichneten Karte, sehen wir einen Abstecher zum Tad Yuang Wasserfall. Es hat sich gelohnt, nach kurzem Fussmarsch erblicken wir einen tollen grossen Wasserfall inmitten einer saftig grünen Landschaft. Danach geht es wieder zurück nach Pakse, in das Guesthouse wo wir den Rest unseres Gepäcks deponiert haben.