Argentinien 2010

Moni + Adi starten am Mittwoch, 3.3.2010 in Richtung Feuerland/Patagonien…

Basel – Punta Arenas – Schiffahrt zum Kap Horn – Ushuaia (3.3.-12.3.2010)

Nach langer Reise in der Luft und auf der Strasse konnten wir in Punta Arenas (Chile) den ersten Augenschein von Patagonien erhaschen. Das Wetter war eine Mischung von Sonne, Wind und Regen und die Temperaturen eher frisch. Unsere Mare Australis welche wir bereits am Tag nach der Ankunft in Punta Arenas enterten hat uns positiv überrascht. Es ist ein Expeditionsschiff und kein klassisches Kreuzfahrtschiff, lässt aber von der Ausstattung, Service und Essen her nichts zu wünschen übrig. Täglich gibt es Dokumentarfilme und Vorträge zur Tierwelt, Fauna und Geschichte von Patagonien. Auch die täglichen Exkursionen an Land oder auf den Zodiacs sind äusserst interessant und brachten uns der wunderbaren Natur näher. Nach 4 Tagen durch Inseln, vorbei an wunderbaren, grossen Gletschern und dem Beagle Kanal, haben wir in Ushuaia (Argentinien) am Hafen angelegt, der südlichsten Stadt der Welt. Es war bissig kalt aber sonnig, wir haben uns rasch in unser Hostal im Zentrum einquartiert. Nach ausgibiger Stadterkundung haben wir uns mit zwei Schiffsgenossen aus der Schweiz und einem amerkanischen Paar zum Abendessen getroffen. Mit den zwei Schweizern sind wir am zweiten Tag mit dem Bus wieder nach Punta Arenes gereist. Eine wunderbare 12 stündige Busreise durch das karge und flache Patagonien. Wir sahen Guanacos, Schafe, Rinder und Pferde und teilweise in den kleinen Seen auch wunderschöne rosafarbene Flamingos. Unser nächstes Ziel ist Puerto Natales das Casa Cecilia, von wo aus wir auf unser 5 tägiges Trekking im Torres del Paine Nationalpark aufbrechen.

 Punta Arenas – Puerto Natales mit dem Nationalpark Torres del Paine (13.3.- 20.3.2010)

Nach einer kurzen Busfahrt (3 Std.) durch die schöne Pampas Patagoniens haben wir Puerto Natales erreicht und auch rasch das Casa Cecilia gefunden. Werner, der Hostal Besitzer, hat uns die notwendigen Informationen zum Nationalpark und dem 5-tägigen Trekking (W-Trail) im Torres del Paine gegeben.
Derzeit ist hier Herbstanfang und im Nationalpark Torres del Paine muss man jederzeit mit tiefen Temperaturen und schlechtem Wetter rechnen. Regenhosen, Handschuhe, Mütze, lange Unterwäsche usw. gehören immer ins Gepäck.
Wir haben uns für das Übernachten in den Refugios (mit Mehrbettzimmer) entschieden, anstatt zelten, haben aber einen warmen Schlafsack einen Gaskocher und Lebensmittel für die 5 Tage selber mitgenommen. Leicht, klein und unterschiedliche Geschmacksrichtungen hiess die Devise beim Einkauf vom Food. Jede 100g zuviel spürt man (sowieso Frau) auf dem Rücken und in den Beinen, vor allem auf 6-stündigen Wanderungen. Im nachhinein können wir sagen, wir hatten die Mengen gut abgeschätzt und konnten alles verzerren oder teilweise verschenken.
Wir hatten ABSOLUTES GLÜCK und hatten entgegen den Wetterprognosen wohl die schönste Woche seit Monaten,  denn es hat lediglich am ersten Tag etwas geregnet und sehr stark gewindet und die restlichen 4 Tagen waren einfach nur sonnig mit wenig Wind!!
Wir haben das so genannte „W“ gemacht (weil die Form der Route ein „W“ auf der Karte darstellt). Es gab als Alternative den längeren „O“- Trail oder Circuito genannt. Beides sehr beliebte und weltbekannte Trekking-Routen und man ist selbstverständlich nicht alleine unterwegs. Die meisten gehen und planen alleine oder als Paar, man trifft aber immer wieder dieselben Leute in den Refugio‘s. So haben wir tolle Trekking-„Gschpänlis“ kennen gelernt, mit welchen wir immer wieder lustige Momente und Abende erlebten.
Das selber Kochen, meist draussen in der Kälte, war nicht der Highlight des Tages, denn das Essen bestand aus Reis oder Nudeln mit Päckli-Sauce etc.. Gefreut haben wir uns dennoch darauf, denn wir hatten immer einen Bärenhunger!
Landschaftlich gesehen, war dieses Trekking gigantisch und atemberaubend schön. Die Wege waren sehr gut auch teilweise anspruchsvoll. Der erste Gletscher, Glaciar Grey ist unendlich gross, die Bergmassive einzigartig in Ihrer Form und Grösse, im speziellen Los Cuernos und die 3 Torres del Paine zum Schluss.
Ein geniales Erlebnis, mit gewissen Nachwehen u.a. in den Beinen und Füssen aber mit so vielen tollen Eindrücken und Bildern welche wir nie vergessen werden.
Als krönender Abschluss verbrachten wir einen witzigen Abend mit feinem Essen, viel Fleisch, dem speziellen chilenischen Cordero al Parrilla…. und mehreren Gläser Carmènere (chilenischem Rotwein!!) etc. bis in die frühen Morgenstunden mit unseren Trekking-„Gschpänlis“ …. vom „W“ im unvergesslichen Torres del Paine Nationalpark.
Nach einem Erholungstag mit Fotos anschauen, lesen, e-mailen und „skypen“ im Casa Cecilia, geht es bald weiter mit dem Bus nach El Calafate.

Parque Nacional de los Glaciares mit  Glaciar Perito Moreno, Cerro Torres und Fitz Roy. (21.3.-28.3.2010)

Der Bus von Puerto Natales nach El Calafate hat uns das letzte mal über die Grenze Chile/Argentinien gebracht. Erstaunlicherweise ging die Prozedur am Zoll doch sehr schnell, anders wie auch schon. Witzig war der Tischtennis Tisch, welchen die Zöllner in Ihrem Büro stehen hatten. Wir müssen davon ausgehen, dass es hier doch oft sehr langweilig ist. Der Ort El Calafate existiert hauptsächlich wegen der unwiderstehlichen Attraktion dem Glaciar Perito Moreno im 80km entfernten Parque Nacional los Glaciares. In der Tat ist dieser Gletscher ein Muss, er zählt zu den dynamischsten und zugleich leichtest zugänglichen Gletscherfeldern der Welt. Er ist nicht nur aufgrund seiner Grösse aussergewöhnlich sondern weil er kontinuierlich wächst, täglich schiebt er sich um 2m vorwärts und kalbt dabei riesige Eisbrocken. Haushohe Eisberge brechen mit lautem Getöse von seiner Gletscherzunge ab und fallen dabei in den Lago Argentino. Das Hostal America del Sur, welches uns empfohlen wurde war übrigens wirklich toll, die Leute dort sind super hilfsbereit und freundlich. Wir haben lustigerweise wieder unsere australischen Freunde (Sara & Greg) getroffen, welche wir auf dem Torres del Paine kennengelernt haben … und das nicht zum letzten Mal auf unserer Reise. Die Busfahrt 2 Tage später nach El Chalten war schön, denn wir waren in der vordersten Sitzreihe und hatte eine tolle Aussicht. Da auch der Himmel fast wolkenlos war, empfingen uns Fitz Roy und Cerro Torres und all die anderen schönen Berggipfel in voller Pracht. Beim Dorfeingang empfingen uns die Mitarbeitenden vom Nationalpark und haben uns Touristen erklärt, was alles nicht erlaubt ist im Park und welche Wanderungen es zu machen gibt. Beim Abendessen haben wir dann auch zufällig unsere lieben German-Girls (Anna und Andrea) angetroffen, welche uns einen Tag voraus waren. Voller Tatendrang haben wir am nächsten Morgen mit Tyron und den German-Girls unsere erste Wanderung Richtung Cerro Torre zum Lago Torre in Angriff genommen. Gutes Wetter, gute Stimmung und extrem viel Wind am Lago Torre, so dass wir fast davon flogen, konnten den in Wolken gehüllten Cerro Torre wieder wett machen ;-) Neuer Tag neuer Berg, und so gings ohne die nette Begleitung vom Vortag, auf die Suche nach dem Fitz Roy, leider hat auch dieser sich lieber in Wolken verhüllt als sich uns zu präsentieren, schade. Dennoch hat es sich gelohnt denn alle anderen Gipfel waren frei und auch der Rest der Gegend mit den vielen Lagunen waren einfach toll. Mittlerweile haben wir auch Sara und Greg wieder getroffen, sie waren zufällig im gleichen Hostal und auf dem selben Wanderweg. Da wir uns zuviel Zeit gelassen hatten den Bus für die Weiterreise in Richtung Bariloche zu buchen, mussten (durften) wir noch weiter zwei Tage in El Chalten verweilen. Es hatte auf jeden Fall sein Gutes, denn wir sahen auf unserer dritten und letzten Wanderung zum Mirador Loma Pique Tumblado, alle Gipfel ohne Wolken, mit blauem Himmel und hatten auch keinen Wind….es hat sich gelohnt länger zu bleiben nur schon um diese Aussicht geniessen zu können. Weil das Bife de Lomo (Rindsfilet) im Restaurante Mi Viejo so gut war, haben wir uns das nochmals gegönnt an unserem letzten Abend…denn wir wussten, dass wir 2 harten Tage im Bus vor uns hatten.

 El Bolson, Bariloche & Trekking, das Seengebiet bis San Martin de los Andes (29.3.-12.4.2010)

Die patagonische Pampa ist gross  und die Weiterreise  nach El Bolson, welches nicht weit vor Bariloche liegt dauert 2 volle Tage mit Übernachtung in einem unspektakulären Durchgangsort namens Perito Moreno.  Es waren rund 800 km zurückzulegen wobei 90% der Strecke Schotterpiste war und die Durchschnittsgeschwindigkeit somit rund 60 km/h betrug. Die Busse machen einiges mit auf diesen Strassen und so erstaunt es nicht wirklich, wenn da mal was kaputt geht.  Was wäre eine Südamerikareise ohne Buspanne? So geschah es, dass die Lenkung von unserem Bus plötzlich nicht mehr funktionierte, resp. die Vorderachse defekt war. Unsere 2 Chauffeure, welche sich stetig abwechselten, hatten uns dann noch sicher in eine kleine, alte Estancia gefahren, um dort auf den Reservebus zu warten. Das Wetter war gottseidank schön, so konnten die rund 40 Passagiere sich im Hof oder in der Gaststube verweilen (mit lesen, spielen, quatschen etc.) um so die 5 Stunden zu überbrücken. Die Fahrt mit dem Ersatzbus ging weiter und wir kamen um 4 Uhr morgens im Hotel Belgrano an. Gerade mal 2 Std. konnten wir uns aufs Ohr legen bevor die Fahrt weiter ging und wir dann doch pünktlich, etwas erschlagen, in El Bolson eintrafen.
Nachdem wir mit der ersten Wahl unseres Hostals (El Molinito) nicht so zufrieden waren, wechselten wir und blieben insgesamt 3 Tage im Ort. Das Wetter war regnerisch. Nach einem „Lazy Day“ haben wir eine Tageswanderung zum Cabeza del Indio und den Wasserfällen Catarata Escondidos unternommen.
In Bariloche sind wir dem Tipp von Alexandra einer Schweizerin gefolgt und haben uns ins Hostal Penthouse 1004 eingebucht . Eine super Adresse, ein geniales Backpackers im 10. Stock vom einzigen Hochhaus im Ort und erst noch direkt am See mit genialer Aussicht und gutem Preis, ein wirklicher Volltreffer.
Mittlerweile ist die Osterwoche (Semana Santa) angebrochen, gerne gefeierte Festtage in Südamerika.  Bariloche ist ein geeigneter Ort, dies fanden viele Chilenen und Argentinier, welche zahlreich anreisten und es sich gut gehen liessen. Bariloche macht der Schweiz auf jeden Fall etwas vor in Sachen Schockolade, es gibt massenweise Schokoladenhersteller und -geschäfte der besten Klasse, megafein. Es wurde eingekauft wie verrückt. Und auch in Sachen Fondue versuchen sie die Schweiz nachzuahmen, ganz zu schweigen von den Bernhardinerhunden mit Fässchen, welche es zu fotografieren gibt und die netten Schweizer Holzchalets. Es ist einfach süss hier. Im Winter muss die Hölle los sein, wegen des nahegelegene grossen Skigebiet. Der Ort liegt inmitten von vielen schönen Seen und Bergen, welche wir über den so genannten Circuito Chico auskundschafteten. Die Highlights waren der Cerro Campanario mit den Aerosillas (Sessellift) und die Colonia Suiza, welche im Jahre 1899 von Schweizern gegründet wurde.
Die Zeit war für uns wieder reif, um für ein paar Tage wandern zu gehen. Adi hat gelesen, dass es im Nationalpark Nahuel Huapi eine 3 Tagestour gibt von Villa Catedral über das Refugio Frey und das Refugio Jakob wieder zurück nach Bariloche. Das Wetter war genial und auch richtig warm. Im ersten Refugio trafen wir auf Diego einen Argentinier, Silke, Ute und Tanja (Deutsche), einen Neuseeländer, ein weiterer Argentinier und zwei andere Deutsche sowie etwa 100 Soldaten. Das Militär hatte da ihr Zeltlager und Kletterübungen in einer Felswand. Es war ein tolles Schauspiel. Weniger geschätzt haben wir die Anwesenheit der Armee im Toiletten-Häusschen, welches wir mit Ihnen teilen durften!!!
Der Abend in der Hütte war super, wir kochten uns selber etwas und tranken danach gemütlich mit den anderen ein Gläschen Wein. Der zweite Tag war hammerhart. Die Wanderung ging praktisch nur über Felsbrocken und Geröll und das über zwei hohe, steile Berguebergänge. Nach 7 Std. Marschzeit waren wir alle fix und foxi, wir Mädels hatten Muskelkater und Kniebeschwerden vom Gröbsten. Am Abend gesellten sich noch weitere Wanderkameraden dazu. Um 22 Uhr kochten sich 2 spätangekommene Argentinier noch ein Gourmet-Fleischgericht. Am 3. Tag verlief der Weg auf einem angenehmen Pfad durch ein langes Tal bis zur Strasse wo wir den Bus nach Bariloche nehmen konnten.
Belohnung muss sein nach 2 mal selber kochen, schlafen mit 10 anderen im selben Zimmer und 2 Tagen nicht duschen, und so verabredeten wir uns mit Silke und Ute zu einem feinen Abendessen in der „Trattoria della famiglia Bianchi“. Es war richtig lecker.
Nach einem Erholungstag in Bariloche ging es mit einem Mietauto weiter auf der Route der 7 Seen in Richtung San Martin de los Andes.

Mendoza bis Salta (13.4.- 30.4.2010)

Am nächsten Tag fahren wir in den Nationalpark Lanin wo wir auf einer Bootsfahrt einen super Blick auf den Vulkan Lanin genossen, den wohl schönsten Vulkan den es gibt. Nach einem weiteren Tag, welchen wir gemütlich in und um San Martin verbrachten, gingen wir weiter mit dem Bus via Neuquen nach Mendoza, der Weinstadt.
Wir kamen früh morgens in Mendoza an und hatten den ganzen Tag um die Stadt zu erkunden. Mendoza ist grösser als die anderen Städt die wir bis jetzt sahen und ist umgeben von Reben.
Unser Hostal hatte leider nur für 1 Nacht ein Zimmer für uns und so wechselten wir rasch am nächsten Morgen in ein nettes Hotel am Plaza. Danach konnten wir es kaum erwarten in Richtung Reben zu gelangen um den köstlichen Wein zu probieren. Leider hatten wir den falschen Bus erwischt und sind etwa 10km entfernt gelandet, was wir dann kurzerhahnd mit einer Taxifahrt korrigierten. Bei Mr. Hugo in Maipu mieteten wir ein Bike, um damit die nahegelegenen Bodegas  zu besuchen. Ein super Tipp, denn Mr. Hugo hat uns bestens ausgerüstet mit Bike und Karte, und rasch sind wir auf und davon in die erste Bodega geflitzt. Es war ein sonniger, warmer Tag und auch ein lustiger Tag. Die Bodegas waren alle schön und die Weine fein, auch in einer kleine Olivenöl- und Schokoladenfabrik haben wir degustiert. Zu guter letzt haben wir, bei der Rückgabe der Bikes, alte Bekannte wieder getroffen, Sebastian und Iris aus München. Mit ihnen haben wir uns für den nächsten Abend, nach einem Shopping- und Kinotag zum Abendessen getroffen. Wir hatten eine gemütlichen, langen Abend in einem guten Fleisch-Restaurant.
Am nächsten Tag mussten wir früh auf, denn wir hatten eine geführte Tour in die Alta Montaña. Wir sahen unter anderem den höchsten Berg Südamerikas den Aconcagua (6952m) und die Puente del Inca, eine Brücke welche sich aus Kalk gebildet hat.
Nach einer langen Busfahrt, mit vielen Einheimischen, via Tucuman erreichten wir das hübsche Bergdorf Tafi del Valle. Wir entschieden uns in der Estancia los Cuartos zu übernachten. Ein sehr altes, museummässiges Farmhaus mit sehr nettem Service. Der Ort ist bekannt für seine Ruhe und die tolle Landschaft. Leider hatten wir das Glück oder Pech, dass sich gerade in der ersten Nacht direkt vor unserer Estancia auf dem Rasen, die Ankunft der Dakar Rally der Ruta 40 versammelten. Es war ein tolles Schauspiel, die massigen Fahrzeuge wurden von den Mechanikern auseineindergenommen und repariert, es wurde geschweisst und gehämmert und das fast die ganze Nacht lang! Am nächsten Tag haben wir uns auf die Socken gemacht und sind mit dem Bus ein Stück in die Berge rein und dannach von Dorf zu Dorf gelaufen und haben so den nahegelegenen Bergkamm umrundet. Zu sehen wie die Bergbewohner leben, wie sie ihre Adobe-Häuser bauen und auf ihren Feldern arbeiten war sehr beeindruckend.
Das Weindorf Cafayate war unser nächstes Ziel. Wir konnten im Hostal für den selben Nachmittag noch eine Tour buchen zu den Quebrada de Cafayate, d.h. in die Bergen mit den bizarren und vielfarbigen Steinformationen. Wir lernten Cristhian Zermatter und Margarita, ein Pärchen aus Buenos Aires kennen. Cristhians Vorfahren kamen aus dem Wallis und er möchte unbedingt mal Zermatt und das Matterhorn sehen. Wir haben unsere Adressen ausgetauscht und wir freuen uns auf Ihren Besuch. Am Folgetag gings auf die gratis Weindegustations-Tour. Wir lernten Kelsey (Canada), Ben und Laura (London) kennen und hatten eine sehr interessante und tolle Tour durch die Bodegas. Alle zusammen gingen wir noch in den besten Empanada-Place überhaupt und trafen uns später noch zum Abendessen, wir hatten viel zu erzählen und viel zu lachen.
Unser Hostal hat es leider nicht geschafft uns unsere Wäsche komplett aus der Wäscherei zurückzugeben, 2 Sachen haben gefehlt. Leider haben auch andere Gäste schon schlechte Erfahrungen gemacht mit dem Hostal-Service im El Balcon, so dass wir ziemlich verärgert den schönen Ort verliessen.
Die Stadt Salta war die nächste Desination auf unserer Reise. Wir reisten mit Kelsey im Bus und trafen uns abends wieder mit ihr, Ben und Laura. Wir suchten uns in der Partymile von Salta eine Peña Restaurant, wo traditionelle Live-Musik gespielt wurde.
Zusammen mit Kelsey und einem Mietauto machten wir einen 2 Tagesausflug in das hübsche Berdorf Cachi. Die Fahrt war schon sehr schön, der Ort war wirklich ruhig und das Zimmer sehr preisgünstig. In dieser Gegend werden schöne Stoffe aus der Wolle vom Schaf, Lama und Vicuna gewoben, und so kauften wir uns direkt vom Webstuhl einen Tischläufer.
Wieder zurück in Salta ging es tagsdarauf früh morgens los auf den Tren de las Nubes. Der Zug fährt zwei mal wöchtlich in die Berge, auf 4200m und die selbe Strecke wieder zurück. Die Fahrt ist spektakulär und führt über viele Viadukte, Zick-Zacks, Loops und durch viele Tunnels. Und gerade in einem der vielen Tunnels hatten wir eine Panne und mussten über 1 Stunde ausharren bis es weiterging. Die Luft war stickig und das Licht viel teilweise aus, es gab Passagiere welche ärtzlich betreut werden mussten. Die Fahrt wurde begleitet von diversen Guides, Mechanikern, einem Aerzteteam im Zug, von einem Ambulanzfahrzeug und zwei Sicherheitsfahrzeugen. Es war ein langer Tag von 16 Std., am Abend gab es zusätzlich einiges an Unterhaltung mit Quiz, Musik und einem Zauberer. Wir genossen diesen spannenden und schönen Tag .
Unsere Reise führte uns weiter nach Humahuaca, weiter nördlich, wo wir doch tatsächlich zufällig unsere Britischen Freunde Ben und Laura wieder trafen. Tagsdarauf machten wir einen Tagesausflug mit dem Bus nach Iruya, einem malerisches Bergdorf.
Vom Nordwesten machten wir nun einen Sprung in den Nordosten und fuhren über Salta nach Puerto Iguazu, in die tropisch warme Region.

Puerto Iguazu, Esteros de Ibera und Buenos Aires (1.5. – 17.5.2010)

Auch in Argentinien wird der 1. Mai ernst genommen, so dass die Busse nur teilweise oder nicht gefahren sind. Wir haben uns deshalb mit anderen zusammengetan und ein Remis (Sammeltaxi) nach Salta genommen. Wir hatten Glück und unser Nachtbus von Salta nach Perto Igazu ist gefahren, juppi.
Das Klima im Nordwesten ist etwas wärmer. Die Igazu Wasserfälle sind am schönsten am morgen früh. Wir waren bei den ersten und so hatten wir die Fälle zumindest für 1 Stunde fast für uns alleine.
Die Tierwelt rund um das Wasser war vielseitig von Tukanen über Affen und vielerlei schönen Vögel.  Da es in Igazu ausser den  Wasserfällen nicht viel zu machen gibt sind wir bald weiter in Richtung der Sümpfe von Ibera, in den Ort Colonia Carlos Pellegrini gezogen. Wir  hatten uns via Internet eine Lodge gebucht direkt am See resp. dem Supfgebiet. Es fahren  keine öffentliche Busse von Posadas  aus, die Strasse ist extrem matchig und ausschliesslich mit 4×4 Fahrzeugen befahrbar.
Es war paradiesisch und wir wurden sehr freundlich in Empfang genommen und konnten am selben Abend noch auf eine Nachtexkursion gehen.
In unserem Paket waren nebst dem Essen Bootsfahrten eine kleine Wanderung und ein Reitausflug dabei. Die Gegend bietet vielen Vögel, Caimanen und Capybaras ein Zuhause. Die Inseln auf dem die Tiere und Planzen sind schwimmen auf dem See. Nebst den Bootsfahrten war der 3 stündige Ausritt ein Highlight unseres Aufenthaltes in den Esteros.
Die Weiterreise führte uns über Mercedes nach Buenos Aires. Das Hostal Amerca del Sur in San Telmo, welches wir bereits kannten aus El Chalten hat uns für die 8 Nächte ein Zuhause geboten.
Gleich nach dem Einchecken konnten wir für den selben Nachmittag Tickets für einen Fussballmatch im legendären Boca Juniors Stadion (La Bombonera, „die Pralinenschachtel“) buchen. Es war ein Glückstreffer, denn die Spiele sind jeweils nur am Wochendend und das Hostal hat eine Tour mit echten Fans organisert. Vor dem Spiel gingen wir noch in ein Fanlokal Pizza essen und Bier trinken, wie es sich gehört. Leider haben die Boca Juniors 2:1 verloren, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tat. Danach gingen wir noch mit ein paar Leuten noch auf 1-2 Biers in eine Bar.
Die nächsten paar Tage haben wir die Stadt, das Shopping und die Kultur ausgiebig genossen. Eine Stadtrundfahrt, ein Treffen mit Iris und Basti, ein Ausflug nacht Tigre und vieles mehr…..
Unsere Argentinienreise geht somit zu Ende. Wir werden diese 10 Wochen in sehr guter Erinnerung behalten!!!