Albanien – aber andersch…

IMG_7693Reiseroute (26.8.2013 – 29.8.2013): Grenzübergang bei Sukobin/Muriqan nach Albanien – Shkodra – Durres – Fier – Vlora – Llogara Pass – Himara

Wie meistens haben wir uns kurz vor der Einreise das Albanienreisebuch (von Watti :-)) ) zu Gemüte geführt. So waren wir nur halbwegs überrascht als wir die Genze überquerten. Bettler, Roma Brettersiedlungen, löchrige Strassen und eine wilde Verkehrsführung begegnete uns. Es hat uns in verschiedenster Hinsicht an Südamerika erinnert. Wie schon in Montenegro, war auch hier unser Navi TomTom „lost in translation“. OK, dachten wir und konzentrierten uns auf den Verkehr, die allgegenwärtigen Schlaglöcher, die herumlaufenden Tiere, die vielen unmarkierten Schwellen und nicht zuletzt natürlich die Strassenkarte. Da die Beschilderungen grösstenteils fehlten irrten wir zu Beginn in der Stadt Shkodra ein wenig umher. Aus einer breiten geteerten Strasse wurde plötzlich ein schmaler staubiger, löchriger Weg. Es war also unumgäglich sich ab und an zu verfahren.

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Mit einem 6m langen Bus ist das allerdings nicht immer so spassig, zumal die Strassen tendenziell eng sind und wir diese mit Fussgängern, Fuhrwerken, Fahrrädern, Hunden teilen mussten. Verkehrsregeln scheint es überhaupt nicht zu geben; man fährt rückwärts auf eine Autobahn, man hält mitten auf der Strasse an, es kommen einem Fahrradfahrer auf der Strasse auf der falschen Spur entgegen, Schafherden und herumlaufende Pferde auf der Hauptstrasse und so weiter und so fort…

Albanien ist für PW’s und Campers ohne Allrad auf den Hauptverkehrsachsen fahrbar. Will man Abstecher machen, muss man sich über die Strassen informieren oder evtl. eine kaputte Achse oder einen platten Reifen in Kauf nehmen. Es ist sicherlich ein Paradies für alle Motorrad-, SUV- und andere 4×4-Fahrer. Man sieht übrigens auffällig viele alte Mercedes Benz, weil diese anscheinend unverwüstlich sind und viel aushalten.

Albanien ist auf jeden Fall ein Abenteuer und eindrucksvoll. Wenn man sich die Geschichte des Landes der letzten 60 Jahre ansieht, wird einem vieles klar. Das Land war während der Herrschaft von Enver Hoxhas nach dem 2. Weltkrieg bis Mitte der achziger Jahre vollkommen von den restlichen Länder rundherum abgeschottet. Die Entwicklung schreitet nun langsam voran. Wie auch in Kroatien und Montenegro sieht man sehr viel Müll am Strassenrand. Ein Abfallkonzept scheint es nicht zu geben, schade eigentlich für die schöne Landschaft.  

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Wir haben einer der wenigen Campingplätze angesteuert, eine kleine Oase, Camping Resort Lake Skodra mit Restaurant und Waschmaschine (war wiedermal nötig)! Danach kurvten wir über den Llogara Pass in Richtung Meer nach Himara zum Camping Kranea. Alle Leute die wir trafen, auch nur um nach dem Weg zu fragen, waren äusserst freundlich und auch das Essen fanden wir sehr lecker. Wir begegneten vielen Esel-Karren und traditionell gekleidete Einheimische. Hätten wir mehr Zeit und ein geeigneteres Fahrzeug, hätten wir gerne ein zwei Abstecher in Dörfer und in die Berge gemacht.

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Aber unser Ziel ist ja eigentlich als erstes die Türkei, wobei wir vorher noch ein Stück durch Nord-Griechenlad fahren.