Türkische Küste

Reiseroute (15.9.2013 – 26.9.2013): Side – Küprüsü Kanyon – Aspendos – Antalya – Olympos N.P – Kas – Fethiye – Ekincik Bucht – Pamukkale – Selcuk (Ephesos) – Manisa – Oeren – Troja – Canakkale

Was wäre ein Türkeiurlaub ohne Besuch der schönen türkischen Küste. Der erste Ort den wir ansteuern ist Side in der Provinz Antalya am östlichen Mittelmeer.

IMG_8772Side ist nicht nur als Ferienzentrum bekannt, es hat auch kulturell etwas zu bieten. Die antiken Bauwerke insbesondere die helenistische Stadtmauer, das Stadttor, die Agora und das Theater sind sehenswert.

Nach einem Bummel durch die Stadt und durch die Ruinen mussten wir uns entscheiden, wo wir die Nacht verbringen wollten. Fürs Erste hatten wir dann auch genug gesehen von den vielen Hotels, Läden und Touristen und die Strände fanden wir noch nicht so einladend. So haben wir uns für unser „Schlaflager“ den Köprülü Kanyon im Hinterland ausgesucht. Die Strasse schlängelte sich ca. 30km in das Taurosgebirge hinein entlang dem Köprü Cayi, vorallem beliebt für River Rafting. Wir sind einem Schild gefolgt welches hiess „PERGA PANSYION Restaurant und Camping“. Die Strasse wurde immer enger. Am Schluss ging es über eine alte römische Steinbrücke, welche nur unwesentlich breiter als unsere Pössl war. Bald hatten wir unser Ziel erreicht. Wunderschön mit Forellenteich, Restaurant und Bungalows – eine tolle Überraschung. Unter Camping verstanden sie aber eine Wiese für Zelte, welche mit Steinen abgetrennt war und für unser Bus nicht zugänglich war. Kein Problem, es gibt immer eine Lösung. Wir konnten unseren Wagen nebenan auf eine Wiese stellen. Teilten den Platz mit Vieh, Hühnern, Hunden, Ziegen und was es sonst noch so gab. Die Forelle war frisch gefischt und sehr lecker (in Weinblätter gewickelt und gegrillt). Schlaf gab es leider nur wenig, da abends die Hunde und morgens die Hähne ihre Anwesenheit lautstark markierten. Egal, es war schön und einmal mehr Natur pur!

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Aspendos, eines der besterhaltensten Amphitheater aus der Antike lag auf unserem Weg und dies wollten wir unbedingt sehen. Kurz vor Antalya haben wir noch das Grandhotel Lara aufgesucht, in welchem Monis Bruder und Freundin in ein paar Tagen ihre Ferien verbringen werden. Wir haben ihnen eine Notitz und Glücksbringer hinterlegt. Dann war mal wieder Pössl waschen angesagt, bevor es weiter ging.

Aufgrund von unseren Reise- und WoMo-Büchern finden wir immer schöne Plätze abseits der Touristenströme. So fanden wir auch das Sundance Village, ein ECO Camp der einfachen Art. Alles wirkte ein wenig hippiemässig, natürich: die Infrastruktur, das Personal wie auch die Gäste. Der Strand super und menschenleer. Wir waren mal wieder die einzigen Büsslicamper, es hatte nur Gäste in den Bungalows und in Zelten. Im Preis war Frühstück und Abendessen inklusive und es war wie gewohnt fein. Der Lykkische Weg (Fethiye – Antalya: Gesamtlänge 500 km) führt hier vorbei und so gab es ein paar Wanderer welche dies als Etappenziel auswählten. Markus aus Linz (A) war einer von Ihnen. Er hat die Wanderung alleine gemacht mit einem 23 kg schweren Rucksack. Er hat uns beim Frühstück ein paar seiner Eindrücke und Erlebnisse erzählt – es hat uns wirklich beeindruckt und auch ein bisschen gluschtig gemacht.

Auf der Weiterfahrt haben wir uns bei Patara in einer schönen, ruhigen Bucht ein Päuseli mit Baden und Sünnele gegönnt.

Ekincik

Ekincik war das nächste Ziel. Wie könnte es ander sein, eine schöne und noch unverbaute Bucht mit nur 3 – 4 kleinen Hotels. Der sehr kleine Campingplatz Bizim Camp war direkt am Strand und wird von Neshur gemanaged. Neshur ein älteres, freundliches „Männlein“, er hatte Freude an uns und kümmerte sich rührend um uns, wir hatten seine volle Aufmerksamkeit (da wir mal wieder die einzigen Gäste waren ;-). In einem der Restaurants am Strand haben wir diniert – bei Vollmond und mit Raki…

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Wir lasen von einer Wanderung die man hier machen kann, das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Von Beginn weg ist uns ein Hund gefolgt und wurde unser Begleiter auf der ganzen Wanderung. Hätte er gewusst, dass wir fast 6 Std. meist unter der prallen Sonne laufen, hätte er es sich ganz bestimmt anders überlegt. Er war total erschöpft und wir haben mit ihm unser Wasser und Proviant geteilt. Wir machten uns  wirklich sorgen und haben noch ein paar extra Hundepausen eingelegt. Müde aber glücklich sind wir dann alle wieder im Camp eingetroffen.

Die Rückfahrt auf die Hauptachse war schön. Es ging durch Wälder mit unzähligen aneinandergereihten Bienen-Kästen (Türkischer Honig!) und weiter unten durch Orangenplantagen.

Pamukkale

Nun gaben wir Pamukkale, im Inland, in unseren TomTom ein. Der auf dem Hügel hinter Pamukkale liegende Camping bot eine tolle Aussicht auf die Region. Wäschewaschen und Lesen stand auf dem Nachmittagsprogramm.

Wie ein Gletscher wirkt das Naturphänomen von Pamukkale auch „Baumwollschloss“ oder „Watteschloss“ genannt. Die Kalksteinstufen, die sich im Laufe von Jahrhunderten durch das herabfliessende Wasser gebildet haben, wirken wie erstarrte Wasserfälle, die in grössere und kleiner Becken fallen. Früher durfte man darin baden, heute stehen am Rande ein paar Becken für die Besucher zum Baden offen.

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Bereits vor unserem Besuch wurde uns erzählt, dass die fast noch grösserer Attraktion die hauptsächlich russischen Badegäste wäre. Diese posieren vor dem Kalkstein im Wasser in ihren Bikinis vor den Kamaras ihre Männer. Ein wahres Schauspiel!

Ephesos

Ein weiterer kultureller Highlight unserer Türkeireise waren sicher die Ruinen von Ephesos. Wegen dem grossen Andrang planten wir früh morgens die antike Stätte zu besichtigen. So machten wir es uns zuerst mal auf dem nahegelegenen Campingplatz Dereli bei Pamcak bequem, welcher an einem tollen Strand liegt. Weil es so schön war blieben wir auch 2 Nächte. Wir machten Bekanntschaft mit Murat unserem Nachbarn. Er lebt den ganzen Sommer über auf dem Platz. Er hat uns Backgammon beigebracht und so kam es, dass wir gemeinsam mit ihm und zwei Deutschen, welche wir schon am Vortag trafen, im Restaurant dinierten. Murat hat uns dann noch zu einem Schlummertrunk vor seinem Wohnwagen eingeladen… und so wurde es ziemlich spät bis wir ins Bett kamen.

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Das Frühe aufstehen hat sich aber wirklich gelohnt, wie sich bald herausstellte. Eine Stunde später war der Ort voll mit Reisegruppen und die Wege waren fast nicht mehr passierbar.

Die Ruinen von Ephesos liegen in der Nähe von Selçuk, ungefähr 70 km südlich von İzmir an der türkischen Westküste (Ägäis). Theater, luxuriöse Badeanlagen und eine Bibliothek zeugen vom Wohlstand, den die Siedlung 1000 Jahre lang genoss.

Nach einem gemütlichen Nachtlager im Aidan Camp bei Oeren ging es in die letzte Etappe der Türkei. Die Ruinen von Troja und die Gelibolu Halbinsel standen auf dem Programm.

Troja

Die Ausgrabungsstätte, die einige Archäologen für Troja halten, liegt auf dem Hügel Hisarlik in der Provinz Canakkale im Nordwesten der Türkei. Wir waren fast etwas enttäuscht, denn viel gab es nicht zu sehen ausser Bruchstücke von einem Theater, Burgmauern, Säulen und die Reste von mehr als zehn Siedlungsschichten welche freigelegt wurden. Vor dem Eingang steht ein Nachbau des Trojanischen Pferdes, mit dem die Griechen um Odysseus einst der Legende nach die scheinbar uneinnehmbare Stadt Troja besiegt haben sollen.

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Nach einer unspektakulären Nacht beim Kum Hotel Camping nahmen wir die dann den eher spektakulären Grenzüberquerung nach Griechenland in Angriff. Spektakulär deshalb, weil die vielen stehenden Lastzüge vor der Genze die Durchfahrt versperrten, so dass wir nur ganz knapp durchkamen. Chauffeure haben uns geholfen so dass wir unbeschadet das Zollhaus erreichen konnten. Ein uns entgegenkommender Car, hatte leider Pech, den durch die schmale Gasse zwischen den LKW’s war für Ihn kein Durchkommen.