Durch Frankreich nach Nordspanien

Reiseroute (10.8.2015 – 21.8.2015): Ettingen – Besancon – Nébouzat – Le Mont-Dore – Salers – Fabrèges – Col du Pourtalet – Jaca – Estella – Arnedillo – Logrono – Haro – Briones – San Sebastian – Bilbao

Dieser Bericht hat ein bisschen auf sich warten lassen. Grund ist unsere 10 tägige Reise-Pause, Zuhause. Es waren schöne und intensive Tage mit Partys, Einladungen, eine Wanderung für Moni und ein Städtetrip für Adi und last but not least das Packen von unserem Camper (PÖSSL) standen auf dem Programm.

Anfahrt nach Spanien durch die Auvergne (10.8. – 15.8.2015)

Uff.. endlich sitzen wir in unserer „Kiste“ und nehmen Kurs auf Frankreich, es ist bereits 15 Uhr.

Quasi hinter dem Haus überqueren wir die Grenze und brausen durchs Elsass. Ein schönes Gefühl, wir halten einen Moment inne und machen uns bewusst, dass wir nun wieder 7 Reise-Wochen vor uns haben.

Nach 2 Fahrtagen erreichen wir die Auvergne. Ein Tipp von Christophe lädt ein hier ein paar Wanderungen zu machen. Wir sind begeistert von der Gegend; zugewachsene Vulkane, Berge, Seen, Wälder, Kühe und saftige Wiesen beglücken unsere Augen (fast wie in der Schweiz!). Wir finden einen Campingplatz in Nébouzat und nehmen tags darauf unsere erste Wanderung auf den Puye de Dome in Angriff.

Ruhe und Einsamkeit finden wir hier allerdings nicht, wäre auch naiv zu glauben in der Hochsaison!

Auch andere Menschen unter anderem Gleitschirmpiloten haben diesen schönen Ort als Ausflugsziel gewählt. Es erinnert uns fast ein bisschen an den Rigi. Mit oder ohne Trubel ist es ein Besuch wert.

Und ja, wo Wiesen und Kühe sind ist die Käserei meist nicht weit. Wir degustieren diverse Käsesorten: Sainte-Necraite, Cantal, Salers und Bleu de Auvergne und stocken unsere Vorräte auf. Auf dem netten, neuen Camping in La Bourboule (Nähe Le Mont-Dore) mit Pool lassen wir den Tag ausklingen.

Die Pyrenäen kennen wir noch von einer anderen Reise und wir freuen uns bereits darauf. Wanderschuhe angeschnallt und Rucksack gepackt geht es auf die 5h30’ Seen Rundwanderung vom Stausee Bious Artigues zum Refuge Ayous und zum Lac Bersau. Das Wetter hält sich, es ist lediglich etwas frisch.

Nordspanien (16.8 – 21.8.2015) Regionen Navarra, La Rioja und Baskenland

Hablamos espanol?!

Bald schon begegnen wir den ersten Schildern des Jakobweges (El Camino de Santiago) und der Jakobsmuschel in gelb auf blauem Grund. Und wir spähen nach den ersten Jakobsweg-Wanderern…und werden fündig. Unsere Route geht ein Stück dem berühmten und gut bewanderten Jakobsweg entlang.

Wir haben allerdings etwas ganz anderes im Visier, nämlich Wein und zwar guten Wein, der beste Wein Spaniens. Rioja ist das Zauberwort! Riesig ist die Gegend und auf dem Rioja Balkon geniessen wir eine geniale Aussicht über das gesamte Rioja Gebiet.

In der Bodega Eguren Ugarte können wir die feinen Tropfen grosszügig probieren und füllen unseren bescheidenen PÖSSL Weinkeller mit Ugarte 2010 Riserva und Martin Cendoya.

Die Nacht verbringen wir bei Geiern, Adler und den Dinosauriers oder besser gesagt deren Spuren. Wunderschön gelegen ist der Camper-Stellplatz in Arnedillo.

Wir lesen, dass Haro ein schönes altes Städtchen sei mit unzähligen Bars und Bodegas mit vielen feinen Tapas hier Pinchos genannt. Der Campingplatz ist nur 500m vom Zentrum entfernt – tiptop.

Eine Bar ist anziehender wie die andere und nach jedem Glässchen Wein, werden sie umso anziehender…. Wir ziehen durch die Gassen und probieren uns durch die Köstlichkeiten, Kultur pur.

Nicht fehlen in dieser Gegend, darf ein Stopp bei der bekannten Bodega Marqués de Riscal, welche durch das Designer Hotel bekannt ist, gebaut von Stararchitekt Frank O. Gehry (er hat auf dem Novartis Campus ebenfalls ein augenfälliges Gebäude errichtet).

Ein nächstes Highlight und absolutes Muss, ist das Wein Museum Dinastia Vivanco in Briones. Schön, modern und sehr informativ. Auch wenn man denkt schon alles über Wein und das drum herum zu kennen, kann man hier noch etwas lernen.

Heute ist mal wieder ein Städtetrip dran. San Sebastian (Baskisch Donostia). Der offizielle Stellplatz ist bei der Universität und ideal gelegen um zu Fuss die Stadt oder den Stadtstrand zu erreichen. Wir starten mit der Aussicht vom Monte Igueldo. Die Standseilbahn bringt uns in wenigen Minuten auf den Gipfel. Die Bilder sprechen für sich. Auch in der Altstadt verführen die wunderbaren Tapas und Weine auf Schritt und Tritt.

Wir sind ja nun im Baskenland und wundern uns über diese spezielle Sprache. Diese hat sehr wenig mit Spanisch zu tun. Die Basken sind stolz auf ihr „Land“ und ihre Sprache.

Nordspanien steht den anderen Regionen Spaniens keineswegs nach, im Gegenteil. Das Guggenheim-Museum in Bilbao, ebenfalls gebaut von Frank O. Gehry, ein gigantisches Werk. Wir sind begeistert! Natürlich lohnt sich auch der Besuch des Museums. Aktuell wird die Ausstellung von Werken von Jeff Koons und Richard Serra geprägt. Basel hat ja beim Tinguely Brunnen auch eine tolle Skulptur von Serra: „die rostige Piss Rinne“.

Wir ziehen weiter und sind gespannt was uns auf der Fahrt in Richtung Portugal noch schönes erwartet.