Good morning Vietnam !

Reiseroute (14.11.2013 – 25.11.2013):  Flug Ho Chi Minh City – Hanoi – Sa Pa – Cat Ba (Halong Bay)

So, nun wollen wir Vietnam aber nicht länger auf uns warten lassen! Bewaffnet mit Reise-Handbuch im Handgepäck um im Flieger mit der Reiseplanung zu beginnen, besteigen wir die Boeing der Emirates Airline nach Ho Chi Minh City (Saigon). Hier bleiben wir allerdings nur eine Nacht. Am nächsten Tag bringt uns die Vietnam Airlines nach Hanoi.

Hanoi

Hanoi ist die älteste noch bestehende Hauptstadt Südostasiens. Wir wählten ein kleines Hotel mitten in der Altstadt, mitten im Geschehen mitten im Gewusel. Wer noch nie in Asien war bekommt spätestens in der Altstadt Hanois einen Kulturschock. Wir hingegen als alte Asienkenner, haben uns rasch wieder daran gewöhnt J Mit Gewusel meinen wir das lebhafte Treiben auf den Strassen und den Gehwegen.  Trottoirs werden hier genutzt um darauf zu arbeiten, zu essen das Moped zu parken oder seine Ware auszubreiten um zu feilschen. Hier werden Haare geschnitten, Ohren rausgeputzt, Motorräder geflickt, gekocht, Altare aufgestellt und vieles mehr. Faszinierend sind auch  die extrem vielen Mopeds, Velos, Cyclos und Autos, die sich mit den Fussgängern die Strasse teilen.
Jeder hupt um auf sich aufmerksam zu machen, je grösser das Fahrzeug desto lauter die Hupe und der Respekt. Für Fussgänger, welche die Strasse überqueren wollen wird sowieso nie angehalten auch nicht bei Fussgängerstreifen. Läuft man jedoch langsam und gleichmässig auf die Strasse funktioniert das tiptop, rennen oder anhalten sollte man eher vermeiden. Es wird um alles rumgefahren auch um die Fussgänger. Und dennoch wirkt das Treiben nicht hektisch, weil alles immer im Fluss ist. Und so funktioniert das alles sehr gut und unverkrampft mit einem stetigen lächeln auf den Lippen.

Hanoi hat einiges zu bieten, wir laufen die knapp 3 Tage kreuz und quer durch die Strassen und kamen so an den Hoan Kiem See, das Ho-Chi-Minh-Mausoleum inkl. Museum, den Literaturtempel Van Mieu, das Viertel der 36 Gassen. Auch die 45-minütige Vorstellung des Wasserpuppentheaters liessen wir uns nicht entgehen. Vietnam ist für Touristen ein sehr günstiges Land, man kann mit wenig Geld auskommen. Ein feines Abendessen für 2 Personen inkl. einem Glas Da Lat Wein (einheimischer Wein) und Bier bekommen wir für 255’000 Dong (12.- CHF)  und für das Hotelzimmer inkl. Frühstück bezahlen wir 20 CHF. Schöne Zimmer bekommt man ausserhalb der Stadt auch für 10 – 15 CHF. Ab und zu kann es auch mal teurer werden, ja nach Lust und Laune und Angebot.

Abends trifft man sich zum Quatschen auf ein Bier in einem Bia Hoi, wo man frisch gebrautes Bier für 30 Rappen bekommt. Sucht man etwas Ruhe, setzt man sich an den Hoan Kiem See und schaut den Einheimischen, meist älteren Leuten zu wie sie Tai Chi machen. Hier wird man auch gut und gerne von Studenten angesprochen, welche gerne ihr Englisch üben und sich mit Touristen über Land und Leute austauschen.

Sa Pa

Wir buchten uns zwei Betten im Nachtzug in Richtung Sa Pa nach Lao Cai in die Berge. Die etwa 10 stündige Reise war ziemlich rumplig, wir kamen nicht so richtig in einen Tiefschlaf war aber sonst ganz OK.

Der Bus brachte uns dann noch hoch bis Sa Pa auf 1600m.ü.M. Es war neblig und kühl, leider konnten wir von der traumhaften Landschaft nichts sehen. Ein Jammer, denn das Wetter hat sich leider nicht verbessert. Ein Lichtblick in dieser trüben Suppe war unser Hotelzimmer. Es war riesig, schön eingerichtet und das allerbeste war die Heizung im Bett!

In dieser Region leben diverse Bergvölker, wie die Red Dao und die H-Mong noch sehr traditionell. Die Frauen aus diesen Bergdörfern verkaufen ihre handgemachten Tücher, Taschen und Schmuck. Sie tun dies indem sie mit den Touristen mitlaufen und anbieten ihnen ihr Dorf zu zeigen. Manchmal sind es witzige und interessante Gespräche (mit denen die Englisch sprechen), es kann teilweise aber auch anstrengend und störend sein.

Sa Pa selber ist gut ausgestattet um all die Touristen mit Kulinarischem und Hotelbetten zu bedienen. Es gibt einen interessanten Markt für die Einheimischen, wo allerlei auch für uns skurriles, wie frische Raupen (zum Essen) und eingelegte Schlangen und Spinnen etc. verkauft werden.

Gerne hätten wir hier eine 2 – 3 tägige Trekkingtour gemacht, es hat uns jedoch nicht wirklich so angemacht und so haben wir es auf 1 Tag reduziert. Wäre es nicht neblig und „nieslig“ würden wir gigantische Reisterrassen in den umliegenden Hügel sehen – aber wir sehen gar nix der gleichen. Normalerweise ist im November besser Wetter hier oben in Nordvietnam.

Cat Ba

So hoffen wir in der Ha Long Bay oder besser gesagt auf Cat Ba Island etwas mehr Glück zu haben. Nach 2 Nächten nehmen wir die Route mit dem Nachtzug zurück nach Hanoi. Bus und Boot bringen uns weiter nach Cat Ba. Als ruhigere Alternative zu Ha Long Bay wird die Insel Cat Ba beschrieben. Von hier aus kann man ebenfalls Boot-Trips in die Ha Long Bucht machen hat aber weniger Touristen, ist viel schöner und es gibt 3 schöne Strände.

Obwohl immer noch bewölkt und kühl  fühlen wir uns hier ganz wohl. Auf dem geführten Trekking-Trip in den Cat Ba Nationalpark lernen wir die Holländer Harm und Martina kennen. Die 4 stündige Wanderung durch den Regenwald ist ziemlich anstrengend, vor allem wegen den Kletterpassagen und der feuchten Hitze. Es hat sich gelohnt, die Natur war traumhaft schön und  das Mittagessen welches uns auf einem Hof gekocht wurde war ausgezeichnet. Ohne Guide hätten wir den Weg nicht gefunden, denn im Regenwald gibt es immer wieder Geäste welche die Wege versperren und ohne Markierung ist man verloren.

Tags darauf haben wir uns für eine zweitägige Bootstour in die u.a. Halong Bay eingetragen. Leider wurde diese aber abgesagt da sich sonst niemand eingetragen hat. Wir haben uns dann kurzum entschieden die Tagestour zu machen, welche auch das Holländerpärchen gebucht hat. Wir tuckerten gemütlich durch die eindrücklichen, mit steilen Felsinseln gespickten Buchten. Die Menschen leben hier auf Hausbooten und verdienen ihren Lebensunterhalt mit Fischen. Es gibt unzählige Höhlen und kleine Strände. Auf einem Kayak gleiten wir über das Wasser, fahren durch Höhlen in abgelegene kleine Buchten. Und siehe da auch die Sonne meint es heute gut mit uns. Es ist ein super Tag!